Kleines Boot auf grosser Fahrt

Velopiraten

17.05.2021 | 5 Kommentare

Wir lagen mit unserer Allegro ganz gemütlich im Park in Leeuwarden. Es wurde langsam dunkel und nach einem leckeren Nachtessen sassen wir mit einem feinen Whisky beisammen plauderten und hörten Jazzmusik.

Da, ein knall! Das scheint nicht aus dem Radio zu kommen. Gerade noch sahen wir wie jemand vom Boot wegsprang. Da hat uns doch tatsächlich ein jugendlicher ans Boot geschlagen.

Stöffu ging raus und schaute sich um. Niemand zu sehen. Auf den schreck müssen wir noch einen Whisky haben.

Nach zirka einer halben Stunde knallte es wieder gegen das Schiff. Wir sahen noch, dass 6 jugendliche auf dem Velo davonfuhren. Draussen lag ein dicker Ast, welchen sie geworfen haben.

Stöffu ging mit Taschenlampe und Fotoapparat raus und ihnen nach. In der Zwischenzeit ruf ich die Polizei an und erklärte was vorgefallen ist. Auf dem Nachbarboot kam eine Frau raus und erkundigt sich.

Stöffu kam zurück und erzählte, dass die Velopiraten sich in die Stadt zurückgezogen haben, sobald er näher kam.

Wir also wieder kopfschüttelnd rein. Immer ein bisschen ausschauhaltend, ob die Polizei kommt. Eine weitere halbe Stunde verging und nichts passierte.

Aber da, schon wieder knallts. Wir sehen sie wegfahren und in grösseren Entfernung sahen wir ihre Velolichter. Sie stehen dort wir stehen hier. Die Polizei nirgendswo. Das Licht kommt in fahrt und kurz darauf sind sie Äste werfend wieder beim Schiff. Wo bleibt die Polizei. Ich rufe nochmals an und mir wird versprochen, dass jemand vorbeikommt. Stöffu geht ihnen nach. Sie rufen etwas von German Bitsch und Black lives matter. Wir versuchen zu kommunizieren aber ohne Erfolg. Unsere Nachbarin ist auch mit uns draussen und telefoniert nochmals, diesmal auf Holländisch mit der Polizei. Wir warten und hoffen, dass sich Stöffu nicht in Gefahr bringt.

Nach gefühlten weiteren 30 Minuten kam ein grosses Licht auf dem Parkweg entlang. Endlich die Polizei mit Motorrad und da, noch weitere zwei Polizeiautos. Auch Stöffu kam unversehrt des Weges. Er berichtet, dass die Jugendlichen, sobald sie die Polizei gesehen haben, wieder in die Stadt flüchteten.

Die Polizei versprach die Nacht durch zu patrouillieren. So gingen wir wieder ins Schiff, hielten noch eine zeit lang Ausschau, tranken noch einen Whisky und gingen dann endlich schlafen. Erstaunlicherweise schliefen wir sehr ruhig.

Das war doch ein Abenteuer!!!

Kommentare

  1. izmiragmüldür   16.06.2021

    black lives matter…lol. teile und herrsche funktioniert. einfache parolen für kleingeister. einfach ignorieren und drüber lachen.

    1. Ursula + Christoph   17.06.2021

      Ürgügüplü
      Das erinnert mich an Fränz (wo isch Fogi?)
      Ja man muss darüber stehen.

  2. Monika   24.05.2021

    Hey ihr Lieben
    Das tönt ja gefährlich und abenteurrlich. Zum Glück ist euch nichts passiert. Hebid Sorg und viel Spass🐞🍀🥃⚓️
    Liebi GriässMonika und Oski

  3. Manuela Flury   18.05.2021

    Hallo ihr Lieben
    Zum guten Glück 🍀😅 seid ihr Wohlauf 👍🏻.
    Ihr seid ja schon nach wie vor in Holland? Und nicht an der westafrikanischen Küste, oder 🙈!?Der Whisky hat bestimmt eure Nerven beruhigt.
    Weiterhin eine gute Fahrt ⚓️ und „hebet Sorg“…
    ❤️- lich grüsst 😘💫 Manuela

  4. came   17.05.2021

    Ein Abenteuer war es ganz bestimmt. Zum Glück hattet ihr Whisky dabei zur Beruhigung, nein echt, passt auf euch auf. Nachtbuben gibt’s wohl überall und ich hoffe doch, dass ihr auf dem Wasser etwas Abstand bekommt von der schrägen Welt.

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