Kleines Boot auf grosser Fahrt

Terschelling

30.06.2021 | 4 Kommentare

Seit unserem ersten Besuch letzten Sommer auf der Insel Terschelling, wusste ich, dass ich nochmals für mehr als einen Tag auf die Insel möchte. Am liebsten würde ich gerne einmal mit einem Pferd durch die Dünen Reiten, mir den Wind durch die Haare blasen lassen und mir ein Bad in der Nordsee gönnen.

Jetzt waren wir endlich da! Als erstens einmal zur Touristeninfo und uns schlau machen. Vielleicht kann ich ja schon einen Ausritt buchen, dies war ein Abschiedsgeschenk von meinen ArbeitskollegInnen, eine geführte Wattwanderung ist sicher auch spannend und natürlich brauchen wir noch Kartenmaterial von der Insel.

Den Ausritt habe ich für den folgenden Tag gebucht, die Wattwanderung müssen wir noch überlegen und mit der neuen Karte kanns los gehen zur Entdeckung der Insel. Wir fangen mit einer kleinen Velotour an.

Sieht doch schon mal super aus.

Wir blicken hier auf West-Terschelling

Heute nun endlich der Tag des Ausrittes! Zuerst müssen wir aber etwas über eine Halbe Stunde zum Reitstahl mit dem Drahtesel fahren. So quasi eine Aufwärmrunde für den Po. Dort angekommen wurde ich mit einem Helm ausgerüstet und wurde meinem Pferd vorgestellt. Die Alte, das Pferd heisst wirklich so, sah recht gutmütig aus. Wir waren eine sechsergruppe und ritten schon bald in Einerkolonne los. Ich war das Schlusslicht. Stöffu machte noch schnell ein paar Fotos und zog es dann vor am Strand auf mich zu warten.

Wir ritten durch den Wald, über die Dünen, zum Strand und durchs Wasser. Es war superschön. Okay als wir ein bisschen schneller reiten mussten hatte ich nicht so grossen Spass, dem Pferd schien es jedoch zu gefallen. Vor lauter Konzentration mich auf dem Ross zu halten, konnte ich die Umgebung gar nicht richtig geniessen. Nach zirka zwei Stunden ging es dann zurück zum Stall. Das war auch gut so, meine Kraft ging auch schon langsam aus.

Das anschliessende Bad in der Nordsee tat richtig gut. Die Heimfahrt auf dem Velo mit Umwegen zum Schiff fand ich dann schon unbequem.

War ein super Tag. Danke Seeröseler!

Morgens darauf war das Wetter dann nicht mehr so gut. Ein kräftiger Sturm fegte über die Insel mit viel Wind und Regen. Wassertaufe für unser Dach!

Es regnet und regnet und regnet!!!

Kein Problem, unser Dach ist tatsächlich top dicht 🙂

Stöffu hast du super gemacht!

Als der regen nach lies, sahen wir, dass eine Allegro neben uns liegt.

Da wir jetzt lange genug gelegen und gelesen haben machen wir uns zu einem kleinen Spaziergang auf. Einfach mal ein bisschen durchs Watt laufen.

Weil es so schön war, sind wir schon recht lange auf dem Watt und im Sand unterwegs. Also beschlossen wir einfach mal so querfeldein Richtung Wald zu laufen.

Nachdem wir gefühlte Stunden im Dschungel umhergeirrt sind und unsere Arme und Beine total verkratzt waren ( Sanddorn) fällt mir ein, dass ich ja ein Wander- und Veloapp mit Offline Karte auf dem Handy habe. Also schnell einen Blick darauf und tatsächlich muss hier in unserer Nähe ein Wanderweg sein. Ja und jetzt können wir auch Leute hören. Nur sehen können wir nur Bäume. Nach einer weiteren viertel Stunde, dann endlich HEUREKA hier ist der Weg!!!!

Unser nächster Ausflug soll besser geplant sein! Ich plane mit meinem Komoot App eine Wanderung durch die Heiden und Dünen von Oosterende. Das ist auf der anderen Seite der Insel von unserem Hafen aus. Kleine Runde etwa zwei Stunden. Da wir ja in letzter Zeit ziemlich strapaziert wurden, entschieden wir uns für den Bus bis Oosterende. Mit dem Velo währen es doch 15 Kilometer. Man soll nicht übertreiben. Mit dem guten Vorsatz diesmal auf dem Weg zu bleiben, liefen wir los.

Und ich schwöre euch: Wir sind auf dem Weg geblieben!

Nach so viel Wasser haben wir uns gedacht, dass wir auch noch ein bisschen im Meer wandern können, dadurch verlängerte sich jedoch unsere Wanderung um das doppelte!

Diese Wanderung habe ich mit meinen super Teva Sandalen gemacht. Mit denen kann man problemlos durchs Wasser laufen. Da war ich doch echt im Vorteil zu Stöffu der sich jeweils einen Weg im trockenen suchen musste. Dass Wasser, Sand und Reibung keine gute Kombination ist merkte ich am Abend schon bald. Meine Füsse waren total aufgescheuert. Also gab es am nächsten Tag nichts mit wandern. Wir beschlossen uns einen Ausflug zu den Robben zu machen. Schon beim hinfahren auf Terschelling musste ich einer Robbe ausweichen, mal schauen, was wir da zu sehen bekommen.

Das war doch mal ein super Ausflug, wo alles geklappt hat.

Unseren letzten Abend geniessen wir noch bei einer wundervollen Abendstimmung. Es war einfach super auf dieser Insel.

P.S. auch noch gesehen auf Terschelling

Und bei immer wieder mal garstigem Wetter Fondue gegessen 🙂