Sauerkrauttour
Die Sauerkrauttour ist eine ca. 750 Km lange Rundreise, welche von Koblenz über die Mosel, Saar und Rhein-Marne-Kanal nach Strassburg und über den Rhein zurück nach Koblenz führt.
Da wir mit unserem Schiff nicht gegen die Strömung vom Rhein fahren können, geht unsere Reise auf der Sauerkrauttour wieder auf die Mosel aufwärts weiter. Da uns die Mosel sehr gefallen hat, freuen wir uns auf unsere Fahrt durch die Rebbergen, die schönen Mosel-Städtchen und die engen Schleusen, die wir bestimmt auch zu zweit schaffen.
Die ersten drei Tage waren wir jedoch zu dritt auf dem Schiff. In Koblenz stieg Tschipii zu und fuhr mit uns bis Cochem. Nach einem schönen Auftakt in Koblenz an der Rheinflamme, das ist ein grosses Volksfest mit abschliessendem grossen Feuerwerk, hiess es Leine los und rein in die Mosel.
Wir bekamen den Tipp, die Burg Ehrenburg zu besuchen. Nach einem steilen Aufstieg erreichten wir die Burg, jedoch waren wir zu spät für eine Besichtigung. Zudem hatte Tschipii die Burgherrin Ursula vom Böötli nicht richtig begrüsst und er wurde weggesperrt.
Dank seinem Kampfgeist konnte er sich befreien und wir konnten unsere Reise fortsetzten. Nach drei lustigen Tagen verbrachten wir noch eine Nacht in Cochem mit der schönen Aussicht auf die Reichsburg.
Gemütlich fuhren wir nun zu zweit weiter die Mosel hoch. Wir nahmen uns Zeit die Moselweine zu testen und besichtigten immer wieder mit der Lauschtour App die Städtchen an der Mosel. Die Lauschtour App bietet tolle, witzige und interessante Hörrundgänge in verschiedenen Dörfer, Städten und Museen in Deutschland an. Können wir wirklich weiterempfehlen!
Nach einem kurzen Abstecher nach Luxemburg, um zu tanken und zu wandern, ging es weiter über die Saar.
Auch wieder an vielen Rebbergen vorbei welche getestet werden musste. Die Saar ist wie die Mosel stark mäandriert und fliesst durch eine sehr schöne Landschaft vorbei an schönen Städtchen. Sehr schön war Saarburg welches wir natürlich mit der Lauschtour besichtigten.
In Völklingen machten wir an einem freien, etwas verwilderten Steg inmitten der Industrie fest. Mehr durch Zufall fanden wir heraus, dass wir gerade neben den Völklinger Hütten liegen. Die Völklinger Hütte ist ein riesiges Stillgelegtes Eisenwerk, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.
Die Besichtigung des Eisenwerks war sehr faszinierend. Nebenbei sind in den Völklingen Hütten immer Wechselausstellungen von internationalen Künstler. Bei unserem Besuch kamen wir in den Genuss von den Filmen und Videos von Julian Rosefeldt.
Von Völklingen aus machten wir noch einen kurzen Ausflug nach Saarbrücken, wo gerade ein Treffen von alten Schiffen so wie ein Musikfestival war.
Gefüllt mit Kultur verliessen wir nun Deutschland und weiter geht die Fahrt in Frankreich auf dem Saar- und Rhein-Marne-Kanal Richtung Strassburg. Frankreich heisst wieder Kanalfahren und unzählige Schleusen durchfahren. Dieses Mal hatten wir Glück. Die Kanäle waren in tipp toppen Zustand und alle Schleusen funktionierten auf Anhieb. Uff!
Eine ganz besondere Schleuse gab es in Arzviller. Das Schiffshebewerk Saint-Louis Arzviller ist einzigartig in Europa. Man fährt mit dem Schiff in eine «Badewanne» welche dann wie eine Drahtseilbahn 44,55m überwindet. Dieser Lift ersetzt 17 Schleusen, für welche man früher einen Reisetag einberechnen musste. Die Fahrt nach unten war sehr beeindruckend.
Noch ein paar gemütliche Tage schipperten wir durch Frankreich. Genossen das Leben mit Sonne, Aperöle und Boulespielen. Gemütlich Französisch!
In Strassburg entschieden wir uns den Rhein zu überqueren und in Kehl zu liegen. Kehl hat ein super Hafen und mit dem Tram oder Velo ist man in einer viertel Stunde in Strassburg. Mit Barbara zusammen, die ein paar Tage bei uns war, besichtigten wir Strassburg. Heiss, aber wunder schön!
Yvonne Wintgens 20.03.2024
In Béziers haben sie auch so eine «Badewannen-Schleuse» gebaut (1979-1984)…und ist nie benutzt worden: zuwenig ‹fiable›!! Vive la France! 😁
Barbara Medici Barbara Medici 02.03.2024
Voll cool , ich freue mich auf die nächste Reise mit euch 🙋♀️😘🥁