Kleines Boot auf grosser Fahrt

Mosel

28.09.2023 | Keine Kommentare

Ab auf die Mosel, welche uns von Frankreich über Luxemburg nach Deutschland bringt. Ich freue mich endlich wieder auf einen richtigen Fluss , mit natürlichen Ufern, viel Tiefgang und keinen Algen im Fahrwasser zu kommen. Auch ist das tagelange Schleusenfahren vorbei!

Vor uns liegen 347 Flusskilometer und 24 Schleusen, bevor die Mosel in Koblenz in den Rhein fliesst.

In Nancy überraschte uns Marlis und Küsu, welche zwei Tage auf der Allegro mit uns verbringen. Nachdem wir wunderbar grilliert haben und den Abend im Stadtpark mit Musik, Tanz und Wein genossen haben, begleiteten sie uns am nächsten Tag bei unserer fahrt auf der Mosel. Kurz aber sehr schön wars, vielleicht kommt ihr ja mal wieder 🙂

Bis Metz fuhren wir alleine weiter. Die fahrt nutzte ich um das Schiff zu putzen und für unsere nächsten Gäste herzurichten.Bei strahlendem Sonnenschein trafen Edith und Walti bei uns ein. Für beide das erste Malt mit uns. Wir machten mit ihnen eine Drei-Länder-Fahrt, Frankreich-Luxemburg-Deutschland.

In Schengen fuhren wir in Luxemburg ein. Da es keine Anlegestelle gab, fuhren wir weiter bis nach Grevenmacher. Hier kamen wir auf unserem Stadtrundgang auch bei Blanne Theis vorbei, welcher ein Binder Sänger und Spielmann war der in luxemburgischer Mundart sang. Das Luxemburgische ist eine spezielle Sprache, wenn man sie hört, versteht man nicht viel, jedoch wenn man sie liest kann man es einigermassen entschlüsseln.

Nach zwei Tagen erreichten wir unser Ziel in Konz. In Konz fliesst die Saar in die Mosel und es hat einen guten Hafen, von wo aus wir Trier besichtigen können.

In Trier hat Walti vor der Porta Nigra gleich Freundschaft mit einer bunten Frau gemacht. Trier ist die älteste Stadt von Deutschland, die Römer haben sich hier im 2Jhd. niedergelassen. Die Porta Nigra stammt aus dieser Zeit so wie die Barbarathermen und das Amphitheater. Es war immer wieder sehr beeindruckend, was die Römer in dieser Zeit schon für eine Kultur hatten.

Edith und Walti fuhren nach einer schönen kurzen Woche wieder zurück nach Obwalden.

Wir blieben noch ein paar Tage in Konz und genossen die Zeit mit wandern in den Rebbergen und machten einen Tagesausflug in die Stadt Luxemburg. Auch eine sehr schöne alte Stadt zum verweilen und bummeln. Übrigens, im ganz Land Luxemburg ist der ÖV gratis.

Gut erholt nahmen wir Lea und Moritz in Empfang. Natürlich gibt es zuerst einen kurzen Ausflug nach Trier, bevor wir uns Richtung Koblenz aufmachen.

An der Schleuse Trier wurden wir in die kleine Bootsschleuse gewiesen. Diese sind bloss 3,40m breit; unsere Allegro 3,30m. Also Fender hoch und das Schiff langsam in die Schleuse ziehen. Steuerbord und Backbord gerade mal 5cm Freiraum, da waren wir sehr froh um alle helfenden Hände.

Die Mosel ist stark mäandriert. Immer wieder fuhren wir grosse Schleifen, also zum Beispiel: 11Km gefahren und 500m weiter gekommen. Auf der ganzen Strecke reihte sich ein Rebberg an den andern. Natürlich durften wir die regionalen Produkte auch immer wieder probieren.

Die Dörfer an der Mosel sind sehr touristisch und es gibt viele alte Fachwerkhäuser. Auf unserem Weg fuhren wir immer wieder an grossen Burgen vorbei, welche Gottseidank keinen Zoll verlangten. In Cochem nahmen wir an einer Führung auf der Reichsburg teil. Nach anfänglichem bedenken wegen dem reserviert aussehenden Führer war es aber eine sehr spannende und unterhaltsame Besichtigung.

Moritz der nach den Schiffsferien an einem Berglauf teil nimmt, musste auch immer wieder trainieren. Wir setzten in an Land ab und er sprang neben dem Boot her. Stopp! Das stimmt nicht genau, er sprang los und wir sahen in schon bald als kleinen Punkt vor uns. Auch die steilen Weinbergen waren ein gutes Trainingsgelände.

An unserem letzten Fahrtag hatten wir doch nochmal gutes Wetter, so konnte sich Lea ihren Wunsch, in der Mosel zu schwimmen, noch erfüllen.

Für Koblenz haben wir uns einen Tag reserviert. Was für ein Glück, es findet gerade ein Gauklerfestival statt Traumhafte Installationen, skurrile Figuren , schräge Komiker und natürlich auch hier feinen Wein. Das war doch ein toller Abschluss von der schönen Moselwoche mit Lea und Moritz. Wer mehr wissen möchte kann in unserem Bordbuch nachlesen. Lea hat uns ein tolles Reisetagebuch geschrieben. Danke!

Während die Zwei sich auf den Weg in die Schweiz machen, sind unsere nächsten Geste befreites an der Anreise. Nichts mit ruhen jetzt mal putzen!

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