Auch im Winter ruhen wir nicht
Vielleicht fragt sich der Einte oder Andere, wo wir so den Winter hindurch treiben.
Eigentlich wollten wir auf der Rohne überwintern und ich hätte da viel Zeit mit meinem Göttibub Felix und der Familie verbringen können. Da wir jetzt im Burgund gelandet sind, verlief alles ein bisschen anders.
Kaum in Decize festgemacht bekamen wir Besuch von Stöffus Geschwister Vreni und Küsu mitsamt Hund Charly. Das Wetter spielte mit und wir konnten noch eine kleine Ausfahrt mit dem Schiff machen und den Grill anschmeissen.
Stöffu nutzte die Gelegenheit und fuhr mit ihnen zurück in die Schweiz, um das Auto nach Decize zu holen.
Hier im Burgund liegt alles sehr weit auseinander und wir waren sehr froh um das Auto.
Anfang Dezember gingen wir nochmals für drei Tage nach Paris an die Bootsaustellung, ein bisschen Kunstbesichtigung und natürlich fein essen im «les sans culottes».
Es war bitterkalt in Paris und als wir zurück im Hafen waren, war das Hafenbecken eingefroren. Das war eine spezielle Erfahrung. Als wir den Steg betraten fing die ganze Eisfläche an sich zu bewegen und zu singen. Im Schiff hatten wir jedoch immer schöne 23 Grad.
Über Weihnachten fuhren wir zu Yvonne. Bei diesen Temperaturen mussten wir jedoch zuerst das Schiff Winterklar machen, das heisst alles Wasser muss raus, damit die Leitungen nicht explodieren.
Nach getaner Arbeit durften wir dann schöne Weihnachten mit gutem Essen, Vorlesen, Spielen und natürlich Quatschen ohne Ende mit der Familie Yvonne verbringen.
Weiter geht unsere Reise nach Évenos, Südfrankreich. In Évenos dürfen wir im Haus von Freunden wohnen. Wir nutzen die Gelegenheit und machen schöne Wanderungen, geniessen die Wärme und nähen neue Bezüge für unseren Bank.
Schlucht Wanderung
Meer Wanderung
In der Neujahrswoche Besuchen uns Raquel und David. Zusammen schauen wir uns Marseille und die Umgebung an, spielen Petanque und gehen sogar im Meer baden! Es war richtig schön.
Nach Raquel und David reiste Pi an. Pi und Stöffu chrampften wie verrückt. Es gibt ein Fundament, auf welchem im April dann ein Unterstand aufgebaut werden soll.
Ende Januar fuhren wir in die Schweiz. Wir werden zwei Wochen Charly, den Hund von Vreni und Edu, hüten. Nebenbei nutzt Stöffu die Gelegenheit zum Skifahren und ich zum Musizieren. Der krönende Abschluss in der Schweiz, war die 30Jahre Geburtstagsparty von David Yannick.
Kaum zurück auf dem Schiff erwarten wir schon wieder Besuch. Meine Eltern kommen. Um ein bisschen mehr Komfort zu haben Übernachten sie im Hotel welches zum Hafen gehört.
Gemeinsam machten wir in der Umgebung Ausflüge und haben Nevers und Moulins besichtigt. Da das Wetter sich nicht von der Besten Seite zeigte, hatten wir auch Zeit zum Jassen.
Anfang März wurde das Wetter dann wärmer und wir konnten das Schiff aus dem Wasser nehmen und das Unterwasser machen. In unserem Hafenbecken ist eine Bootsvermietung von le boot bei welchem wir dies machen konnten. Unser Schiffsnachbar, Christian, (wir machen manchmal auch zusammen Musik) half uns beim Streichen. Da das Schiff nicht hoch aufgebockt war, war dies doch eine recht unbequeme Arbeit. Unser Unterwasser hat jetzt einen Racing-Anstrich und einen goldenen Propeller, damit sind wir bestimmt doppelt so schnell Unterwegs 😉
Jetzt mussten wir nur noch einen Service beim Motor machen, unser Bugstrahlruder, welches plötzlich nicht mehr funktioniert wieder zum Laufen bringen und ojeh der Motor lässt sich nicht mehr per Knopfdruck abstellen. Für diese Arbeiten fuhren wir in eine Bootswerft in der Nähe auf dem Canal du Nivernais. Es war eine Katastrophe! Für den Filter- und Ölwechsel brauchten sie mehrere Anläufe und zwei Tage! Normal braucht man dafür etwa zwei Stunden. Mit dem Bugstrahlruder können sie gar nichts machen und wie sie den Abstellknopf reparieren können fällt ihnen nichts ein. Da bin ich mal auf die Rechnung gespannt. Gottseidank ist Stöffu ein super Handwerker und ich bin guter Hoffnung, dass er die Probleme, bis Saisonstart beheben kann.
Jetzt geht es aber zuerst noch einmal nach Évenos den Unterstand fertigstellen und dann das Auto zurück in die Schweiz bringen.
Am 30. April soll unsere Reise dann weiter gehen, wenn die Allegro wieder fit ist und die Kanäle mit Wasser gefüllt sind.
Hanna Huber 04.12.2023
Danke, dass ihr uns mit euren Abenteuern durch den Winter begleitet und zeigt, dass die Natur zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes zu bieten hat. Weiterhin viel Freude und Abenteuerlust!
Winterliche Grüsse!
Hanna Huber
Primus Camenzind 28.03.2023
Ciao zämä,
ich habe mich zwischendurch immer wieder gefragt, wie ihr euch die kalte Jahreszeit um die Ohren schlägt. Stöffu habe ich übrigens am Weihnachtsmarkt der Kollegigärtnerei getroffen. Nun, Allegro hält euch ja ganz schön auf Trab. Und übrigens…. die Franzosen sind eh nicht die besten Handwerker. Stöffu wirds schon richten. Wir drücken euch die Daumen, dass die «Grand Tour» Ende April wieder zum Alltag wird. Wir unsererseits bleiben nachwievor «gewöhnliche Touristen» und bereiten uns langsam auf unsere vierwöchige Reise (Mitte Juli bis Mitte August – die ganze Familie) nach USA und Kanada vor: NY – Chicago – Vancouver – zwei Wochen British Columbia, Alberta etc. im Mobilhome – Vancouver und Rückflug in die Schweiz. Die Hoffnung ist ungebrochen, dass wir es später wieder einmal zu euch an Bord der Allegro schaffen. Bis dahin bleiben wir die «Landratten» und weilen in Gedanken so oft es geht bei euch!!!
Liebe Grüsse …und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel: Primus, Regi, Dario und Primus jun.
creisi 27.03.2023
Das sind ja super Bilder von Fabrice Hyber. Und der goldene Propeller gefällt mir auch, passt doch gut zum schwarzen Rumpf 🙂 Ich drücke die Daumen, dass Ihr die Motorprobleme noch rechtzeitig beheben könnt und die Rechnung nicht zu hoch ausfällt. Und auch die Daumen drücke ich, dass sich die Wassersituation demnächst bessert, damit Ihr dann mit dem goldenen Propeller uneingeschränkt losdüsen könnt.